Audiotour (2/11)
Der heutige Große Garten
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Zu Beginn der 1970er Jahre bereitete der Garten der damaligen Erbengemeinschaft des Schlosses große Sorgen. Als Streuobstwiese war er in die Jahre gekommen und kein Landwirt hatte mehr Interesse an den Obstbäumen und am Heu.
Aber zu diesem Zeitpunkt beschäftigte die Stadt Nürnberg einen engagierten Gartenbaudirektor, der sich sehr für historische Gartenanlagen interessierte. Ein Vertrag zwischen der Stadt und den Schlossbesitzern wurde geschlossen. Aus dem frühen 19. Jahrhundert lag ein Gartenplan vor. Er stammt von dem ambitionierten Gartenbaufachmann Christoph Wilhelm Carl Kress, dem letzten Träger des Namens Kress der Neunhöfer Linie. Dieser Plan wurde Grundlage für die Neuplanungen.
So entstand folgendes Konzept: Um das Gartenhäuschen, genannt Salettl, als Gartenmittelpunkt herum wurden vier quadratische Rasenflächen mit Ligusterhecken angelegt. Sie sind durch ein Baumquadrat mit kastenförmig geschnittenen Platanen umpflanzt. Weitere, mit Ligusterhecken umpflanzte Rasenquadrate umgeben dieses mittlere Quadrat. Die übrigen Freiflächen wurden als Rasen angelegt.
Entlang der Gartenmauern stehen Baumreihen mit Büschen als Unterholz. Die neueren Rosenbeete in der Blickachse zum Schloss sind angenehme Farbtupfer. Die vorhandenen Vogelherde und die Allee, die eigens erklärt werden, wurden belassen.
Im Frühjahr 1979 wurde der neue Park eröffnet. Seither ist er in der warmen Jahreszeit tagsüber für Besucher zugänglich. Er ist eine gerne besuchte, ruhige Oase zur Entspannung und Erholung. In all den Jahren hat er nichts von seiner Beliebtheit eingebüßt.