Audiotour (5/11)

Großer Vogelherd und Lindenallee


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Historischer Stich eines Vogelherds Historischer Stich eines Vogelherds

Gesprochener Text:

"Herr Heinrich saß am Vogel­herd, recht froh und wohl­gemut; aus tausend Perlen blitzt und blinkt der Morgen­röte Glut". So dich­tete Johann Nepo­muk Vogel vor fast 200 Jahren und Carl Loewe ver­tonte dessen Werk. Der besun­gene Hein­rich der Vogler saß da und hoffte auf einen guten Fang, und der kam mit der Bot­schaft, dass er zum deutschen König gewählt wurde. Das passierte 919.

Nicht nur bei den könig­lichen Herr­schaften war der Vogel­fang mit Netzen und Leim­ruten, die in die Bäume gespannt wurden, ein belieb­ter Zeit­ver­treib. Er war es bei­spiels­weise auch in den städtischen Ober­schichten, bei den Patri­ziern. Die mächtigen Bäume auf dieser Anhöhe erinnern daran.

Heute hat dieser expo­nierte Platz eine neue Nut­zung. Am Kirch­weih­sonntag, dem zweiten Sonn­tag im Sep­tember, und bei anderen fest­lichen Gelegen­heiten in Neun­hof werden hier gut besuchte Gottes­dienste gefeiert. Neun­hof hat keine eigene Kirche und des­wegen besuchen die Neun­höfer sonst die sehens­werte Wehr­kirche St. Georg im nahe­gelegenen Krafts­hof. Man kann sie von hier aus gut erkennen.

Die Baum­allee führt vom Vogel­herd zum kleinen Barock­garten im äußeren Zwinger. Schon vor über 400 Jahren standen Bäume entlang dieser Grund­stücks­grenze. In den 1880er Jahren wurde die Allee mit Linden­bäumen erneu­ert. Auch die Kinder der dama­ligen Erben­gemein­schaft des Schlosses durften beim Pflanzen mit­helfen. Leider mussten diese Bäume inzwischen durch Neu­anpflan­zungen ersetzt werden.