Audiotour (6/11)
Barockgarten - Kleiner Garten
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Hier, am Ende der Lindenallee, hat man einen schönen Blick in den Barockgarten oder auch Kleinen Garten, wie er einst genannt wurde. Das schmiedeeiserne Tor, das die beiden Gärten voneinander trennt, ist mit Ornamenten der Biedermeierzeit gestaltet. Es stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der Barockgarten erstreckt sich im äußeren Zwinger zwischen dem Schlossgraben und der äußeren Befestigungsmauer. Durch eine Brücke ist er mit dem inneren Zwinger, dem Schlosshof verbunden. Er war der Privatgarten der Schlossherrschaft. In einem Plan aus dem frühen 19. Jahrhundert erkennt man eine Einteilung in rechteckige Beete. Vor etwa 100 Jahren war er dann eher romantisch und verwunschen, mit Gartenlaube und Sonnenuhr. Der Buchs, der dort angepflanzt war, duftete im Sommer herrlich!
1962 hat dann das Germanische Nationalmuseum, das bereits seit einigen Jahren das Schloss museal nutzte, zusammen mit dem Gartenbauamt der Stadt Nürnberg das Gärtlein neu anlegen lassen in strengen barocken Formen. Es entstanden 13 Bosquets, so nennt man diese Rechtecke.
Vor einigen Jahren machte sich der Buchsbaumzünsler in den heimischen Gärten und Parks breit und zum großen Ärger aller Gärtner und Gartenliebhaber fraß er die Buchspflanzen kahl. Viele herrliche Gartenanlagen wurden dadurch zerstört, auch dieser Barockgarten hier. Als Ersatz wurden Eiben als kleine Hecken gepflanzt, die dem Buchs auf den ersten Blick etwas ähneln. So wurde das Erscheinungsbild des Gartens nicht wesentlich verändert.