Audiotour (10/11)
Was passiert hier? Die laufende Sanierung kurz erklärt
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Das Schlösschen kann seit einigen Jahren nicht mehr besichtigt werden. Seit 2021 steht auch ein Baugerüst. Dabei hatte es äußerlich recht gut ausgesehen. Vor einigen Jahren wurde aber im Inneren ein angeknackster Deckenbalken im ersten Obergeschoß entdeckt. Diesem Schaden ist man auf den Grund gegangen und hoffte, dass man alles mit einer kleineren Reparatur beheben könnte.
Aber das Ergebnis der ersten Untersuchungen war erschreckend. Es war ein Folgeschaden, dem mehrere andere Schäden zugrunde lagen. Diese konnte man jedoch nicht auf Anhieb erkennen. Erst bei aufwändigen Bauuntersuchungen wurden die Ursachen und das gesamte Ausmaß festgestellt. Es war fünf vor zwölf! Die gesamte Statik hat nicht mehr gestimmt, vom Dachstuhl bis in den Keller.
Unter anderem hatte eingedrungene Feuchtigkeit großen Teilen des Fachwerks erheblich geschadet. Über die Jahrhunderte hinweg wurde immer wieder repariert, aber auch umgebaut und dem Geschmack der Zeit entsprechend modernisiert, mit viel gutem Willen. Dabei wurden leider bauliche Fehler begangen. Neben Fehlern im statischen Bereich kamen auch falsche Baumaterialien zum Einsatz. Man wusste es damals nicht besser.
Zum Glück gibt es Fachleute, die überzeugende Lösungen gefunden haben. Diese werden jetzt umgesetzt. Man setzt die Hoffnung darauf, dass es jetzt nachhaltiger und besser gemacht wird, damit eines der letzten der sogenannten Herrenhäuser aus dem ausgehenden Mittelalter für viele weitere Generationen erhalten bleibt.
Wer sich genauer für die Maßnahmen interessiert, findet umfassende Informationen in der Ausstellung im Kressenstadel am Eingang.