Audiotour (11/11)
Badhaus - Brunnen - Küche - Vogelherd
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In der rechten Ecke der inneren Ummauerung steht das barocke Badhaus von 1744. Es hat zwei Räume, den Baderaum und das Holzmagazin. Hochadlige Herrschaften verzichteten in dieser Zeit auf Körperpflege mit Wasser, weil man irrsinnigerweise glaubte, sich auf diese Weise mit Krankheiten zu infizieren. Deswegen pflegte man sich mit Puder und Parfüm. Auch die Nürnberger Patrizier taten dies. Aber trotzdem waren zusätzlich richtige Bäder angesagt.
Vor dem Badhaus befindet sich der Brunnen. Über mehrere Jahrhunderte war er ein praktischer und hygienischer Pumpbrunnen. Erst in den 1970er Jahren wurde er vom Germanischen Nationalmuseum in seine ursprüngliche Form als Ziehbrunnen zurückgebaut.
Der Brunnen bediente gleichzeitig auch die Küche. Ganz kurz war der Weg zur hinteren Schlosstür, die ursprünglich der Haupteingang war. Gleich in der linken Gebäudeecke befindet sich die Küche. Man musste das Wasser nicht allzu weit tragen.
Die Steine hier im Garten gehörten zu einem weiteren, kleineren Vogelherd. Unvorstellbar heute, dass man vor etwa 300 Jahren und noch früher auch hierzulande Singvögel mittels Netzen und Leimruten in den Bäumen gefangen hat, um sie zu verspeisen. Der Baumbestand hat sich inzwischen verändert. Die steinernen Sitzhocker aber, auf denen man sich niederließ, um auf gute Beute zu warten, laden immer noch zum Verweilen ein.